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03.05.2024 | News Hebammen | Nachrichten

Weltweiter Aktionstag

Den Wert der Hebammenarbeit würdigen

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Zum Internationalen Tag der Hebammen am 5. Mai macht der Deutsche Hebammenverband auf die Arbeit der hochqualifizierten Fachkräfte aufmerksam und fordert politische Entscheidungsträger dazu auf, die Rahmenbedingungen zu verbessern.

Seit Jahrtausenden begleiten Hebammen mit ihrem tradierten Wissen und Können Frauen, Kinder und Familien. Sie studieren, bilden sich fort und bieten eine individuelle, respektvolle, professionelle und fachkompetente Betreuung an. Wie umfassend der Anspruch auf Hebammenversorgung ist, wissen viele allerdings nicht. Außerdem prägen unter anderem Qualitätsdefizite, hohe Interventionsraten und Kreißsaalschließungen das aktuelle Bild der Geburtshilfe. Der Deutsche Hebammenverband (DHV) nutzt daher den jährlichen Welthebammentag dazu, über die Bedeutung dieses wichtigen Berufs aufzuklären und auf die Forderungen gegenüber der Politik aufmerksam zu machen.

Einblicke in vielfältiges Tätigkeitsprofil

„Die Hebamme ist die einzige Gesundheitsfachperson, die spezifisch für die Gesundheitsförderung in dieser wichtigen Lebensphase ausgebildet ist“, erklärt Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des DHV. Trotzdem werde ihr Potenzial nach wie vor nicht ausreichend genutzt. Unter dem Motto „Hebammen machen den Unterschied!“ geben dieses Jahr zehn Hebammen einen Einblick in ihre Arbeit in verschiedenen Versorgungsbereichen von der Schwangerenvorsorge bis zur Stillberatung.

So berichtet zum Beispiel die im Geburtshaus tätige Hebamme Ruth Hofmeister, dass sie und ihre Kolleginnen durch die fehlenden Gebührenerhöhungen nicht mehr wirtschaftlich arbeiten könnten. Nina Negi, die in einem Berliner Kreißsaal arbeitet, ist dagegen frustriert darüber, wie stark die strukturellen Herausforderungen in der Geburtshilfe auch ihre eigene Tätigkeit betreffen.

Forderungen von Finanzierung bis Forschung

In den Videobotschaften fordern die Hebammen deshalb nicht nur einen eigenen Personalschlüssel und eine eigene Leistungsgruppe innerhalb der Krankenhausplanung, sondern auch eine gesicherte und attraktivere Vergütung für freiberuflich tätige Kolleg*innen. Darüber hinaus sollte die hebammengeleitete Geburtshilfe sowie die Eins-zu-Eins-Betreuung dringend und flächendeckend umgesetzt werden. Nicht zuletzt muss die Hebammenwissenschaft als eigenständige Disziplin in Abgrenzung zur Medizin anerkannt werden, was letztendlich auch die finanzielle Förderung von eigenen Forschungsprojekten garantieren soll.

Der Welthebammentag findet seit 1990 jedes Jahr am 5. Mai statt und wird von der International Confederation of Midwives organisiert. Mit Aktionen und Infoveranstaltungen weisen weltweit Organisationen, Verbände und Vertreter*innen aus der Gesellschaft auf den Wert der Hebammenarbeit hin.

hebammenverband.de

Empfehlung der Redaktion

Verlosung zum Welthebammentag

Anlässlich des Aktionstages verlosen wir auf unserem Instagram-Kanal @springer_hebammen das Buch „Medizinische Terminologie für Hebammen“ von Nadine Metzger. Mit kommentierten Vokabellisten, Übungen und Zusatzinformationen führt es abwechslungsreich in die geburtshilfliche Fachsprache ein.

Berichten Sie uns bis zum 8. Mai 2024 in einem Kommentar zu unserem Beitrag, was Sie als Hebamme antreibt, um an der Verlosung teilzunehmen!

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