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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

12. Das Recht auf kommunikative Grundversorgung

verfasst von : Hon. Prof. Dr. Dr. Marina Kojer

Erschienen in: Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis

Verlag: Springer Vienna

Zusammenfassung

Über ihre hochdifferenzierte Gefühlswahrnehmung erfassen demenziell Erkrankte oftmals komplexe Zusammenhänge und erleben so – ohne sich wehren zu können – Ablehnung, Demütigung oder Verachtung ihrer Mitmenschen mit aller Deutlichkeit und mit allen Konsequenzen für ihre seelische Befindlichkeit. Daher ist für sie die Wahrung des Rechts auf eine ihrem Zustand angemessene Kommunikation die wichtigste Voraussetzung dafür, trotz allem ein gutes Leben führen zu können. Demenzkranke sind keine Mangelwesen, sondern unheilbar kranke Menschen, denen es ebenso wie anderen Kranken zusteht, wahr- und ernst genommen und ihren Bedürfnissen entsprechend behandelt und gepflegt zu werden. Solange es für Mitarbeiterinnen von Pflegeheimen nicht selbstverständlich ist, mit ihren Patientinnen in Beziehung treten zu können, wird das Leben vieler Demenzkranker auch weiterhin im vollständigen Rückzug enden, ohne dass es so sein müsste, und die Arbeit mit ihnen wird oftmals freudlos und frustrierend sein.
Fußnoten
1
Name geändert.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Borasio GD (2014) Interview: Plädoyer fürs Sterbenlassen. Wiener Zeitung 5. April Borasio GD (2014) Interview: Plädoyer fürs Sterbenlassen. Wiener Zeitung 5. April
Zurück zum Zitat Dörner K (2001) Der gute Arzt. Lehrbuch der ärztlichen Grundhaltung. Schattauer, Stuttgart Dörner K (2001) Der gute Arzt. Lehrbuch der ärztlichen Grundhaltung. Schattauer, Stuttgart
Zurück zum Zitat Feil N (2010) Validation in Anwendung und Beispielen. Reinhardt, München, 6. Auflage Feil N (2010) Validation in Anwendung und Beispielen. Reinhardt, München, 6. Auflage
Zurück zum Zitat Gottschlich M (2007) Medizin und Mitgefühl. Böhlau, Wien Köln Weimar, 2. vollständig überarbeitete Auflage Gottschlich M (2007) Medizin und Mitgefühl. Böhlau, Wien Köln Weimar, 2. vollständig überarbeitete Auflage
Zurück zum Zitat Kojer M, Schmidl M, Gutenthaler U (2007) Was kann ihren Schmerz lindern? „Total soothing“ bei demenzkranken Hochbetagten. In: Bernatzky G, Likar R, Wendtner F, Wenzel G, Ausserwinkler M, Sittl R (Hg) Nichtmedikamentöse Schmerztherapie. Springer, Wien New York, 2. Auflage, S 51–63 Kojer M, Schmidl M, Gutenthaler U (2007) Was kann ihren Schmerz lindern? „Total soothing“ bei demenzkranken Hochbetagten. In: Bernatzky G, Likar R, Wendtner F, Wenzel G, Ausserwinkler M, Sittl R (Hg) Nichtmedikamentöse Schmerztherapie. Springer, Wien New York, 2. Auflage, S 51–63
Zurück zum Zitat Kojer M (2009) Eine Station im Wandel. In: Kojer M (Hg) Alt, krank und verwirrt. Lambertus, Freiburg i.Br., 3. Auflage, S. 138–141 Kojer M (2009) Eine Station im Wandel. In: Kojer M (Hg) Alt, krank und verwirrt. Lambertus, Freiburg i.Br., 3. Auflage, S. 138–141
Zurück zum Zitat Kruse A (2008) Der Umgang mit demenzkranken Menschen als ethische Aufgabe. In: Döring D (Hg) Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit; Vierteljahresheft zur Förderung von Sozial-, Jugend und Gesundheitshilfe. Demenz und soziale Teilhabe 4/ 4–14 Kruse A (2008) Der Umgang mit demenzkranken Menschen als ethische Aufgabe. In: Döring D (Hg) Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit; Vierteljahresheft zur Förderung von Sozial-, Jugend und Gesundheitshilfe. Demenz und soziale Teilhabe 4/ 4–14
Zurück zum Zitat Loewy E (1999–2001) Wiederholte mündliche Mitteilung in Vorträgen und Seminaren Loewy E (1999–2001) Wiederholte mündliche Mitteilung in Vorträgen und Seminaren
Metadaten
Titel
Das Recht auf kommunikative Grundversorgung
verfasst von
Hon. Prof. Dr. Dr. Marina Kojer
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Vienna
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1851-1_12